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Wann sollte man SEO machen? (Was benötigt man)
Wann lohnt sich SEO wirklich? Finde heraus was du dafür brauchst und starte mit klarer Richtung statt planloser Optimierung.

Was ist das Minimum um SEO zu betreiben?
Das Minimum, was du brauchst, um SEO zu machen? Eine Website. Und Zeit. Klingt einfach, ist aber ziemlich ernst gemeint. Ohne das brauchst du gar nicht erst anfangen.
Fangen wir mit der Website an. Eine Website ist die Basis. Dein digitales Zuhause. Wenn du keine hast kannst du auch nichts optimieren. Du brauchst Seiten, auf denen du Texte ändern kannst. Strukturen, die du anpassen kannst. Orte an denen Google überhaupt was zum Lesen hat. Theoretisch kannst du bei lokalem SEO mit einem Google-Eintrag oder Maps-Eintrag anfangen – klar. Aber wo sollen die Leute hin, wenn sie mehr wissen wollen? Wenn du keine Website hast, verlierst du sie. Du baust Sichtbarkeit auf aber behältst sie nicht. Und das ist verschenktes Potenzial.
Dann brauchst du Zeit. SEO ist kein Trick, kein Knopf, kein einmaliger Einsatz. Du brauchst Runway. Einen langen Atem. SEO braucht Wochen, manchmal Monate bis du merkst, dass sich was tut. Und dann musst du dranbleiben. Beobachten. Reagieren. Anpassen. Es passiert nicht sofort. SEO braucht Zeit und muss regelmäßig gepflegt werden.
Und du brauchst Kontrolle. Du musst an deiner Website was machen dürfen. Es bringt nichts, wenn du zwar eine Website hast, aber nichts daran verändern kannst. Keine Texte, keine Struktur, keine Technik. Dann ist die Website da, aber du kannst nichts damit machen. Für SEO musst du Dinge ändern und anpassen können.
Was ist also das Minimum?
Eine Website, die du selbst beeinflussen kannst. Zeit, um dran zu bleiben. Und die Bereitschaft, immer wieder neu hinzuschauen.
Was wäre wünschenswert um SEO zu betreiben?
Wenn du willst, dass SEO für dich arbeitet, dann hilft es enorm, wenn du eine Marke hast, die jemand kennt. Eine die schon mal irgendwo gefallen ist. Eine die bei den Leuten im Kopf bleibt. Denn dann passiert was ganz Entscheidendes. Leute suchen gezielt nach dir. Nach deinem Namen. Nach deinem Angebot. Und das ist Gold wert. Weil das keine kalten Suchanfragen sind. Das sind Leute, die dich wollen. Und genau das will Google sehen – dass du Relevanz hast.
Aber, und das ist ganz wichtig, es ist kein Muss. SEO funktioniert problemlos ohne Marke. Was du aber definitv mehr wünschenswert wäre, ist ein Thema nach dem gesucht wird.
Irgendeine Nachfrage. Irgendwas das Menschen in Google tippen. Egal ob das vegane Rezepte sind, Fotokurse, Holzspielzeug oder Steuerberatung. Es muss ein Thema sein das im Kopf existiert. SEO funktioniert nur da, wo Suchverhalten da ist.
Wenn du etwas komplett Neues auf den Markt bringst – also wirklich neu, innovativ, noch nie da gewesen – dann ist das für SEO erstmal schwierig. Weil niemand weiß, dass es das gibt. Niemand sucht danach. Du könntest auf Platz 1 stehen für einen Begriff, aber wenn niemand diesen Begriff kennt oder eintippt, bringt dir der Platz rein gar nichts.
Beispiel
Stell dir vor, du hast ein Gerät erfunden, das leise Strom erzeugt aus Luftfeuchtigkeit. Niemand kennt das. Es gibt keinen Namen dafür, keine Kategorie, nach der Leute suchen würden. Du optimierst deine Website perfekt für “leiser Strom aus Luftfeuchtigkeit” und bist damit auf Platz 1. Aber es bringt dir nichts. Weil niemand diesen Begriff kennt. Niemand sucht danach. Es gibt keine Nachfrage. Du bist sichtbar, aber niemand schaut hin.
In so einem Fall musst du zuerst ein Bedürfnis wecken. Du musst den Leuten zeigen, dass es dich gibt. Was du tust. Warum das nützlich ist. Das geht besser über Werbung, PR, Social Media, persönliche Kontakte. Alles was Aufmerksamkeit schafft. Erst wenn dieses Neue ein bisschen weniger neu ist, wenn Leute anfangen, darüber zu sprechen, danach zu fragen, danach zu suchen – erst dann macht SEO Sinn.
Das Wünschenswerte für SEO ist kein technisches Setup. Es ist Nachfrage. Eine Suchintention. Ein Interesse, das schon da ist. Und dann, wenn du das hast, dann kannst du SEO nutzen, um gefunden zu werden. Dann lohnt sich’s. Dann arbeitet SEO für dich. Aber vorher ist’s einfach zu früh.
Wann brauchst du noch kein SEO?
Es gibt noch weitere Situationen, da brauchst du kein SEO. Da solltest du’s sogar ganz bewusst lassen.
Wenn du zum Beispiel ein Startup bist. Du stehst ganz am Anfang. Kein Team, kaum Zeit, wenig Ressourcen. Vielleicht hast du gerade erst dein Produkt gebaut. Vielleicht kennt es noch niemand. Dann ist SEO nicht das, was du brauchst. Dann wäre SEO einfach nur Zeitverschwendung. Weil niemand nach dir sucht. Und weil du gar keine Luft hast, um langfristig dran zu bleiben.
SEO funktioniert nur, wenn du durchhalten kannst. Wenn du Geduld hast. Wenn du regelmäßig Inhalte liefern kannst, technische Dinge pflegen kannst, dranbleiben kannst. Wenn du das alles nicht hast – weil du gerade dein Produkt baust, deine Finanzierung klärst, dein Team aufstellst – dann lass es.
Noch schlimmer wird’s, wenn du nur Budget für einen Marketingkanal hast. Nur ein bisschen Geld. Dann solltest du es nicht in SEO stecken. Nimm’s für was Schnelleres. Was, das dir jetzt sofort Sichtbarkeit bringt. Ads. Influencer. Events. PR. Irgendwas, das Aufmerksamkeit zieht. SEO ist kein Schnellstarter. Es ist ein Langstreckenlauf. Und wenn du gerade am Überleben bist, brauchst du kein Langstreckenlauf.
Oder nehmen wir ein anderes Beispiel. Du hast ein Angebot, das rein über Weiterempfehlung läuft. Ein sehr spezielles Coaching, eine hochpreisige Beratung, ganz persönliche Dienstleistung. Deine Kunden kommen fast nur über Vertrauen, über persönliche Kontakte. Dann brauchst du vielleicht gar kein SEO. Weil deine Zielgruppe gar nicht googelt. Die fragt rum. Die verlässt sich auf Empfehlungen. Da kannst du dir SEO erstmal sparen.

Off-Page vs On Page - Wann mache ich was?
Wenn du schon ein bisschen bekannt bist. Wenn Leute deinen Namen kennen. Wenn du schon Besucher auf deiner Seite hast, vielleicht durch Social Media, durch Mundpropaganda, durch Ads – dann ist Onpage-SEO dein Ding. Dann lohnt es sich, deine Website scharf zu machen. Inhalte verbessern. Technisch aufräumen. Texte so schreiben, dass sie verstanden werden – von Menschen und von Google. Weil du dann aus dem, was eh schon da ist, viel mehr rausholen kannst. Du verwandelst Besucher in Sichtbarkeit.
Aber wenn du komplett neu bist – niemand kennt dich, deine Seite hat null Besucher, dein Produkt ist frisch auf dem Markt – dann bringt dir Onpage erstmal nicht viel. Du optimierst im leeren Raum. Da kommt keiner hin, also kann auch keiner was lesen. Dann ist Offpage wichtiger. Dann musst du erst mal raus in die Welt. Backlinks aufbauen. Erwähnungen sammeln. Zeigen: Da bin ich. Offpage hilft dir, überhaupt mal wahrgenommen zu werden. Dass Google überhaupt mal kapiert, dass es dich gibt. Und dass andere dich für wichtig halten.
Also ganz klar: Onpage – wenn du schon ein bisschen Wellen machst. Offpage – wenn du noch gar nicht im Wasser bist.

Wann SEO - Ein Beispiel aus Frankfurt
Ich hab mal mit einem Kunden aus Frankfurt gearbeitet. Er hatte alles, was man für gutes SEO braucht. Eine klare Website, ein Angebot, das Leute wirklich gesucht haben, und er war bereit, Zeit zu investieren. Es ging um einen Service im Bereich Innenarchitektur – sehr lokal, sehr gefragt. Und in Frankfurt ist der Markt dafür stark. Viele suchen nach sowas, aber die Konkurrenz ist auch da.
Wir haben zuerst die Website überarbeitet. Texte angepasst, Struktur sauber gemacht, Ladezeiten verbessert. Alles Onpage. Dann haben wir die Inhalte so aufgebaut, dass sie genau auf das Suchverhalten in Frankfurt passen. Nicht “Innenarchitekt Deutschland”, sondern “Innenarchitekt Frankfurt”, “Raumgestaltung Frankfurt”, “Altbau renovieren Frankfurt”. Ganz gezielt.
Das Suchvolumen war da, die Begriffe klar, und die Website hat geliefert. Nach ein paar Monaten war er für viele Begriffe auf der ersten Seite. Die Anfragen kamen rein. Leute, die wirklich in Frankfurt wohnen und genau das gesucht haben.
Warum hat’s geklappt? Weil alles da war. Die Website, das Thema und die Nachfrage. Auch die Mitarbeit war stark. So funktioniert’s. Vor allem in Städten wie Frankfurt, wo Bewegung im Markt ist.